Dostojewski führt sich als Schwätzer ein, der sich über die Wandlungen der russischen Gesellschaft – hier durchaus verstanden im alten Sinne als die herrschende Klasse – auslässt und dem kein Detail zu nichtig ist, um nicht in einem Nebensatz erwähnt zu werden.
Aber er breitet eine Zoologie der menschlichen Charaktere aus, die er nicht psychologisch analysiert und schon gar nicht in Störungsklassen einteilt. Er lässt die Menschheit sein wie sie ist. Das finde ich entspannend.
Ein Gedanke zu “„Die Brüder Karamasow“, erster Eindruck”