Dachgedanken

dach P250516_1157 schmaler StreifenGehe auf’s Dach, mit dem Tee und der grünen flauschigen Decke. Setze mich an meinen Platz auf der niedrigen Mauer, die Decke wegen des Windes am Hals fest zugehalten. Die Weite und Farben überraschen mich wieder, wie jedes Mal, und das Licht. Der Himmel ist grau, aber er leuchtet sehr hell, eigentlich ist er weiß. Das Zinkblech der Mauerkrone und der gelochten Dacheinfassung strahlt bläulich. Die Sukkulenten sind von einem fleckigen Rostrot. Ein Windstoß streicht über das strohgelbe Hafergras dazwischen und erzeugt eine Welle darin, die sich in meinem Geist wiederholt. Die atemberaubenden Abhänge der Dachschrägen sind ziegelrot, gebleicht durch das Weiß des Himmels, wie auch das tiefe Grün der Pappelreihe am Kanal. Stadtrauschen, die Vögel zwitschern, Kinderstimmen vom Kindergarten. Eine Krähe arbeitet sich gegen den Wind heran, fliegt einen Kreis über mir und krächzt ein Mal. Vielleicht hat sie mich gesehen, einen potentiellen Feind. Eine Andere antwortet.

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