Im Zufälligen und doch entschieden.

Eine Sicht auf den Menschen von einem imaginären höheren Standpunkt aus ist die als Organismus im lebendigen Netz der sozialen Beziehungen.

Dort fluktuieren Gedanken und Konzepte, die ihre Speicher in uns und in den Medien finden, und die unser Wahrnehmen, Fühlen und Handeln inspirieren. (Medium ist dabei alles von Papier bis zum Webserver…) Und diese Fluktuation ist chaotisch, unvorhersehbar. Sie findet immer wieder quasistabile Zustände, die dann als „Realität“ erscheinen. Ob wir nun von Konzepten inspiriert werden, die Leid oder Freude erzeugen, ist ebenfalls zufällig.

Allerdings erzeugt diese Sicht auf das Ganze Freude in mir.

Vom realen Standpunkt in diesem Netz in diesem Leben aus gesehen stellt sich sie Sache anders dar:

Wissend, dass unser Wahrnehmungshorizont zufällig ist, sollten wir ihn doch – wie er ist – annehmen und ausschöpfen. Wissend, dass wir ihn beschränken müssen, um handeln zu können, sollten wir die Beschränkung so verantwortlich und entschieden wie möglich vornehmen. Wissend, dass der Widerspruch zwischen Altruismus und Egoismus unentrinnbar ist, sollten wir den Punkt in dem Intervall zwischen diesen beiden Polen ohne Begründung wählen, und dabei beweglich bleiben.

 

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