
Jeder Mensch mit freien geistigen Kapazitäten denkt ab und zu über die Entwicklung der Welt in den nächsten 100 oder 200 Jahren nach.
Das war früher anders: die Welt war das Draußen, unermesslich groß und voller Gefahren, Unwägbarkeiten und Möglichkeiten. Die größten Einheiten, über deren Zukunft man sich Gedanken machte, waren Reiche oder Staaten. Seit einigen Jahrzehnten jedoch ist die Welt zu unserem gemeinsamen Haus, oder besser: zu unserem gemeinsamen Anwesen geworden, in dem wir fast alle Zimmer und Ecken und Flächen kennen und auch erreichen können, und die Menge an Menschen, die darauf lebt, wird langsam zu einer Schicksalsgemeinschaft. Die Welt wird mehr und mehr zum Innen, und für das Außen bleibt nur das leere Weltall.
Sorgen macht dabei vor allem, dass bereits sehr sehr viele Menschen auf dem Anwesen leben, und täglich weitere hinzukommen. Die Frage, ob die Welt als Ganze die Menge an Menschen auf ihr tragen kann, ist geschichtlich neu. Bis jetzt können wir sie mit Ja beantworten (mit der Ausnahme von Kriegen und extremer Unterentwicklung), und es ist nicht unvernünftig, dies auch für die Zukunft zu tun. Aber der Klimawandel begründet ernst zu nehmende Zweifel an diesem Optimismus.
Auf der Suche nach einem Mittel, das Bevölkerungswachstum zu vermindern, springt die Bildung der Frauen ins Auge. Nicht nur sind die Länder mit den am besten ausgebildeten Frauen auch die mit den niedrigsten Geburten pro Frau, sondern auch innerhalb der Sozialstruktur eines Landes sind die gebildetsten Frauen die mit den wenigsten Kindern. Die Geburtenrate hat allerdings auch starke lokale Einflüsse: die Zahl der Kinder pro Frau ist trotz gleicher mittlerer Schulbildung in Tansania doppelt so hoch wie in Indien. Das deutet darauf hin, dass traditionelle Einstellungen in Bezug auf die Kinderzahl in Afrika stabiler sind als im Rest der Welt.
Was können wir, in den westlichen Metropolen, beitragen, um Frauenbildung und -Ausbildung in den weniger entwickelten Gebieten zu födern? Nun, Geld hilft, Geld ist Wert. Eine Googlesuche nach „donation education of women“ oder ähnlichem führt zum Erfolg. Abgesehen von der Geburtenrate ist Bildung und insbesondere die von Frauen für sie selbst und ihr Umfeld positiv.