Ich finde es gut, dass DE "pazifistisch" und "schwach" war, ein friedlicher (Halb-)Riese auf der Suche nach common sense (und Wohlstand, natürlich). In einem gewissen Sinne finde ich es sogar gut, dass wir naiv waren und uns den Rückfall um 80 Jahre in Europa nicht vorstellen wollten. Ich habe hier die Analyse des Chicagoer Politikwissenschaftler … Die russische Invasion und unsere Tiernatur weiterlesen
Außenpolitik
Emissionshandelssysteme dieser Welt – vereinigt euch!
Das EU-Cap-and-Trade-System, das EU-ETS (emissions trading system), ist (noch) das bedeutendste Emissionsobergrenzensystem der Welt und einer der zwei Pfeiler, auf denen die EU-Emissionssenkungspolitik ruht. Ich verwende hier einmal bewusst den Ausdruck "Obergrenzensystem" anstelle von "Handelssystem", weil die sinkende Obergrenze der wesentliche Aspekt ist, während die Handelbarkeit der Zertifikate eine Zutat darstellt - wenn auch eine … Emissionshandelssysteme dieser Welt – vereinigt euch! weiterlesen
Über die Ursachenstruktur der Migration aus Afrika
Der Text ist ein Kommentar zu einem Piq, in dem auf ein Interview mit dem Innsbrucker Politologen Belachew Gebrewold verwiesen wird. Es ist gut die Migrationsfrage differenziert zu diskutieren!Ich finde Gbrewolds Thesen erfrischend, wenn ich auch manches anders empfinde. Zum Beispiel die Abschottungstendenz. Ihm zufolge spielt sie im Zuschreibungsfeld "Zivilisiertheit" und "Minderwertigkeit" und hat auch … Über die Ursachenstruktur der Migration aus Afrika weiterlesen
Europa und das tägliche Leben
Europa bedeutet für mich - auf der Ebene meines täglichen Lebens - kaum etwas. Jedenfalls scheint es so. Aber dann sehe ich meine spanische Mitbewohnerin, und mir wird klar, wie deutlich der Prozess des Zusammenfügens voranschreitet, und wie positiv die politische Institution Europa sich hier ausgewirkt hat. Aber Europa bedeutet für mich auf der Ebene … Europa und das tägliche Leben weiterlesen
Zwei Ansätze für Frieden: Zivilität und Vergebung
Große Worte von einem kleinen Blogger in einem Berlin-Kreuzberger Hinterhof. Aber warum nicht? Zivilität Damit meine ich, Akte der Gewalt nicht als von einer Gruppe, sondern vom Individuum ausgehend zu begreifen, und darauf nicht per Kampf gegen die Gruppe, sondern als Gesamtgesellschaft gegen gewalttätige Individuen zu reagieren. Eines der bekanntesten Beispiele dafür sind die Nürnberger … Zwei Ansätze für Frieden: Zivilität und Vergebung weiterlesen
Ein pikantes Detail des Flüchtlingsdramas
Viele der Menschen, die jetzt aus Syrien fliehen, würden gern in Jordanien oder Libanon bleiben, weil dort arabisch gesprochen wird, oder in der Türkei, weil sie dann näher bei ihrem Zuhause sind, sollte der Krieg einmal enden. Dies sagte Melissa Fleming, Sprecherin des UNHCR, gerade bei Günther Jauch. Sie können dies jedoch nicht, weil die … Ein pikantes Detail des Flüchtlingsdramas weiterlesen
Eine Erkenntnis über das Militär (und überhaupt über uns)
"When you are in the army, you are a hammer and everything looks like a nail, everything looks like a battle or a war to be fought." Ray McGovern, 2009, hier, über den Krieg in Afghanistan
Eine differenziertere Sicht auf den IS
In dem aktuellen "Monde Diplomatique" ist eine längere Analyse des Erfolges des IS, der nachdenklich macht. Er ist genau die Art von Ergänzung der üblichen verkürzten und voreingenommenen Berichterstattung, die wir so dringend brauchen, und sein Inhalt ist in einem Satz: Weder sind die Guten so gut, wie sie dargestellt werden, noch die Bösen so … Eine differenziertere Sicht auf den IS weiterlesen
Das Netz der Guten
Ende November wird in Paris die nächste, die 21., UN-Klimakonferenz stattfinden. Sie ist eine hochkomplexe Veranstaltung mit tausenden von Teilnehmern im Rahmen der UNFCCC - des UN Framwork Convention on Climate Change. Sie soll verbindliche Emissionsziele für alle Mitgliedstaaten vereinbaren. Es ist absehbar, dass das äußerst schwierig wird (auch wenn die Tatsache und die Effekte … Das Netz der Guten weiterlesen
Russland im nationalistischen Rausch
“Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.” – diese Gedichtzeile wurde seinerzeit von Brecht auf etwas anderes gemünzt, das wir alle kennen, aber nun sehen wir es wieder: den triumphalen Genuss der eigenen Stärke und - in Putins Fall – auch Männlichkeitsinszenierung. Die Russen auf den Aufnahmen der Annektionsunterzeichnung waren sichtlich glücklich. So … Russland im nationalistischen Rausch weiterlesen